An der Steilküste Richtung Somo

2025 Camino del Norte Etappe 17: Santander

Das teuerste Hotel – und trotzdem ohne Frühstück?

Im bisher teuersten Hotel unserer gesamten Camino del Norte-Reise war eines leider nicht inklusive: das Frühstück. Also heißt es früh am Morgen wieder: Rucksack auf, Stiefel schnüren und losziehen. Die Mission „Frühstück“ dauert allerdings nicht lange – bereits nach knapp 200 Metern entdecken wir die erste Bar.

Effizienz pur: Frühstück in Rekordzeit

Der Herr hinter der Theke ist ein echtes Organisationstalent. Mit beeindruckender Geschwindigkeit bedient er rund zehn Gäste fast gleichzeitig – und keine fünf Minuten später stehen frisch gepresster Orangensaft, Kaffee con leche und ein liebevoll zubereitetes Frühstück vor uns.

Für unterwegs packen wir uns sicherheitshalber noch zwei belegte Brote ein – ein Move, der sich später als überflüssig erweist. Denn nur wenige Kilometer weiter, mitten auf dem Weg, taucht schon die nächste Bar auf. Der Camino del Norte verwöhnt Pilger eben auch kulinarisch!

Asphalt, Aufs und Abs – und dann: Wow!

Die ersten 10 bis 15 Kilometer führen entlang einer Straße – stetig auf und ab, mit einem leichten Gefälle. Klingt eintönig? Ist es aber nicht, denn wir nehmen ordentlich Tempo auf. Warum? Weil ein absolutes Highlight auf uns wartet: die Steilküste.

Magische 10 Kilometer an der Steilküste

Und dann ist er da, dieser Moment, der dich vergessen lässt, dass du schon Stunden unterwegs bist. Wir laufen direkt an der Steilklippe entlang – und alle 20 Meter verändert sich die Landschaft. Grandiose Ausblicke auf den Atlantik, dramatische Felsformationen, einsame Strände und ein schmaler Pfad, der sich wie ein Filmstreifen durch die Kulisse schlängelt.

Diese Etappe auf dem Camino del Norte ist einfach atemberaubend. Die Schmerzen vom Asphalt sind wie weggeblasen – vom Wind, von der Aussicht, vom Glücksgefühl.

Sabine im Poncho – Windschutz statt Regenfrust

Auf den Bildern sieht man Sabine oft mit einem Poncho laufen. Nein, das bedeutet nicht, dass es regnet – der Poncho ist eher ihr treuer Windschutz. Tatsächlich hat es nur in den ersten zwei bis drei Stunden des Tages leicht geregnet. Danach war es trocken, nur eben ziemlich windig.

Finale am Strand und Tapas mit Meerblick

Die letzten vier Kilometer der Etappe führen uns direkt am breiten Sandstrand entlang und wir haben ihn fast für uns ganz alleine.

Die Sonne spiegelt sich (nicht) auf den Wellen, Möwen kreischen, und da ist sie – fast wie aus dem Nichts: eine kleine Tapas-Bar, direkt am Meer. Wir setzen uns, gönnen uns einen Snack, blicken aufs Wasser – ein Fest für alle Sinne.

Ein kleiner Sprint – und ein kleines Drama

Gut gestärkt machen wir uns auf zur Fähre. Nur noch 850 Meter bis zur Überfahrt nach Santander. Doch an der Haltestelle angekommen, wird Sabine plötzlich blass: Ihre Sitzunterlage – ihr treuer Begleiter auf dem Camino del Norte – liegt noch in der Bar!

Ohne zu zögern spurtet sie die gesamte Strecke zurück, holt das gute Stück tatsächlich zurück und kommt mit einem strahlenden Lächeln wieder an. Happy End? Fast.

Denn kaum sind wir auf der Fähre, ist das Glück schon wieder verflogen. Irgendwo zwischen Meerblick und Menschenmengen verschwindet die Sitzunterlage spurlos. Wahrscheinlich hat sie sich still und heimlich über die Reling verabschiedet – und bleibt nun für immer irgendwo zwischen Tapas-Bar und Atlantik verschollen.

Von der Fähre müssen wir nur noch wenige 100 m bis zur kurzfristig gebuchten Pension laufen. Sie kostet für zwei Personen 47 € liegt mitten in der Stadt und ist wirklich toll.

Abgesehen von dem kleinen Fauxpas war es ein intensiver, abwechslungsreicher und einfach wunderschöner Tag auf dem Camino del Norte.

P.S. Von den Komoot-Kilometern muss man 5,3 km für die Fähre abziehen um die tatsächlich gelaufenen Kilometer zu erhalten.

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