6.3.2025: Die Anreise nach Orange
Der erste Reisetag fängt gleich gut an, denn Sabine hat leichte Zahnschmerzen bei heißen Getränken und will die Ursache abklären bevor wir losfahren. Die Diagnose ist etwas ernüchternd, denn es steht wohl eine größere Sache mit Weisheitszahn rausnehmen an, aber wir wagen es dennoch die Reise anzugehen und hoffen, dass es noch 8-12 Wochen hält. Gegen Mittag kommen wir dann los. Nach 2-3 Stunden Fahrt machen wir eine kleine Pause. Auf dem Parkplatz bemerken wir, dass das Frischwasser plötzlich aus dem Wohnmobil läuft. Entweder war der Frostschutz Wächter doch nicht richtig eingestellt oder er hat eine Macke, jedenfalls bekamen wir es nach einigem fummeln wieder dicht, haben nun aber nur noch 50 % Wasser im Tank. Der heutige Tag soll nicht unser Tag sein, denn an der ersten Peage in Frankreich schluckt der Automat unsere Kreditkarte und gibt sie nicht mehr her. Hinter uns drei hupende Autos. Sabine steigt aus und erklärt die Situation, während ich mich in meinem besten Französischkenntnissen mit dem Servicepersonal herumschlage. Nach 5 Minuten werde ich dann zu einer Person durchverbunden, die auch Englisch spricht. Nach 10 weitern Minuten erscheint ein Mann wie aus dem Nichts, öffnet eine Luke links neben dem Automaten und überreicht mir die Kreditkarte mit einem freundlichen Lächeln.
Wir fahren noch in die Dämmerung hinein und finden einen schönen Stellplatz in Baume-Les-Dames, der neben Wasser und Strom auch Duschen anbietet.
7.3.2025 Orange
Nach dem Frühstück füllen wir das Wasser auf welches wir gestern auf dem Parkplatz verloren haben, und fahren 488 km weiter Richtung Süden bis nach Orange. Unterwegs machen wir eine Mittagspause auf einem wunderschönen Rastplatz. Zum Nachtisch gibt es noch Kaffee und Kuchen. In Orange haben wir einen Stellplatz für 0 Euro direkt am römischen Triumphbogen in der Avenue Antoine Artaud. Es ist jetzt höchste Zeit, die Beine ein bisschen zu vertreten nach der langen Fahrt und machen einen 90 minütigen Stadtbummel durch die Gassen der schönen Altstadt zum römischen antiken Theater von Orange bis in die Dunkelheit hinein.
Orange ist bekannt für ihr gut erhaltenes römisches Erbe, insbesondere das antike Theater, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Stadt liegt im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und hat eine lange Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Ein weiteres bedeutendes Bauwerk ist der Triumphbogen von Orange, der zu Ehren der römischen Legionen errichtet wurde. Orange war zudem historisch ein wichtiges Zentrum des Hauses Nassau-Orange, das später das niederländische Königshaus prägte. Heute ist die Stadt ein kultureller Anziehungspunkt mit Festivals und Veranstaltungen, insbesondere den „Chorégies d’Orange“, einem renommierten Opernfestival.






8.3.2025 Orange und Avignon
Nach dem Frühstück geht’s gleich los zum antiken Theater von Orange. Es wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. unter Kaiser Augustus erbaut und zählt zu den am besten erhaltenen römischen Theatern der Welt. Es war ein zentrales kulturelles Zentrum der römischen Provinz Gallia Narbonensis, in dem Tragödien, Komödien und musikalische Darbietungen stattfanden. Besonders beeindruckend ist die riesige Bühnenwand, die mit 103 Metern Länge und 37 Metern Höhe bis heute fast vollständig erhalten ist – eine Seltenheit unter römischen Theatern. Nach dem Niedergang des Römischen Reiches wurde das Theater im Mittelalter als Festung genutzt, später sogar als Wohnraum für die Bevölkerung, sogar als Gefängnis. Erst im 19. Jahrhundert begann die Restaurierung, und heute ist es Schauplatz der berühmten „Chorégies d’Orange“, einem der bedeutendsten Opernfestivals Europas.












Nach dem Besuch des imposanten Bauwerks, schlendern wir noch ein bisschen durch die schmucken Gassen von Orange und anschließend zurück zum Camper. Bevor wir losfahren, gibt’s noch ein schnelles Mittagessen und auf geht die Fahrt nach Avignon.
Die von der großen Stadtmauer umzäunten Stadt sieht schon von weitem, wenn man über die Brücke läuft, sehr imposant aus.
Avignon ist vor allem für den beeindruckenden Papstpalast bekannt, der im 14. Jahrhundert während des Exils der Päpste errichtet wurde. Zwischen 1309 und 1377 residierten sieben Päpste in Avignon, wodurch die Stadt zu einem wichtigen Zentrum der christlichen Welt wurde. Ein weiteres Wahrzeichen ist die berühmte Brücke Pont Saint-Bénézet, die durch das Lied Sur le pont d’Avignon weltbekannt wurde – obwohl sie heute nur noch zur Hälfte erhalten ist. Die Stadt ist auch für ihr jährliches Theaterfestival, das „Festival d’Avignon“, berühmt, das seit 1947 Künstler und Besucher aus aller Welt anzieht. Mit ihrer reichen Geschichte, der gut erhaltenen Altstadt und der lebendigen Kulturszene ist Avignon eine der faszinierendsten Städte der Provence. Wir wandern knapp 7 km durch die Stadt bevor wieder zurück zum Stellplatz laufen, der sich auf der anderen Seite der Rhone befindet.
Bemerkung am Rande: Ich übe jetzt schon mal für den Camino den Reiseblog mit dem Handy zu schreiben. Das ist extrem fummelig und unpraktisch aber ungeheuer gewichtseinsparend. Daher werden wir auch die Fotos nur mit dem Handy machen, nicht bearbeiten und auch die Reiseberichte damit schreiben bzw. diktieren. Daher bitten wir die Qualität der Fotos und Grammatik-, Schreib- und Formfehler zu entschuldigen.

















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3 Antworten
Zoveel pech op de eerste dagen is best goed, dan heb je dat maar gehad. Goed om te zien dat het een echt René en „Sabine“ blog wordt. Die foto’s met die eenvoudige camera zijn echt goed, komt vast en zeker door de cameraman.
ik had de zelfde gedachte ook. maar hopen dat niet meer veel pech volgt.
Nach dem eher verkorksten Start möchte ich euch alle Daumen drücken und alles gute für euren Camino wünschen mit vielen eindrücklichen Begegnungen und Erlebnissen… natürlich nur der positiven Art!!
GLG aus Monnem