2024 Radreise Etappe 2: Von Billigheim-Ingenheim nach Haguenau

2024 Radreise Etappe 2: Von Billigheim-Ingenheim nach Haguenau

In der Nacht regnet es. Jedoch werden wir morgens um 8 Uhr durch die Sonne aus dem Zelt gekocht. Zuhause habe ich ein vermeintliches Schnäppchen gemacht und gleich 6x 500g Butangas Kartuschen gekauft. Optisch sieht der Anschluss auch zu 100% identisch aus, wenn man aber ganz genau hinschaut, hat die Schnäppchenkartusche ein Gewinde und meine CampingGaz Kartusche nicht. Und wie es sein muss, ist der Durchmesser natürlich ein halber Milimeter größer, sodass der Aufsatz nicht passt. Unser Radlerkollege gegenüber, mit dem wir noch gestern Abend nett ins Gespräch gekommen sind, hat von der Ferne aus betrachtet die gleiche Schnäppchenkartusche mit Gewinde. Da ich damit momentan nichts anfangen kann, schenke ich dem Kollegen die Kartusche. Als Dankeschön, kocht er uns dann das Wasser für den Kaffee auf. In der Rezeption gibt es leider keinen Ersatz, dafür aber einen Tipp, wo es den richtigen Nachschub für uns gibt. Um kurz vor 10 Uhr satteln wir die Pferde und reiten aus dem Camping, um den Schildern der Pfälzer Weinstraße zu folgen. Ein erster Zwischenstopp bei Hornbach war erfolglos, aber 200 Meter weiter hatten wir bei Berger Camping mehr Glück.

Weiter geht es immer schön hügelig auf und ab. Weinberge soweit das Auge reicht. Am Pfälzer Weintor, kurz vor Weißenburg, machen wir Rast für einen Cappuccino. Wir überqueren die virtuelle Grenze nach Frankreich.

In Weißenburg wollen wir einen Zebrastreifen überqueren, als uns ein Herr unseres Alters durch das geöffnete Beifahrerfenster fragt: „Haben Sie kurz Zeit?“. Wir nicken und er parkt seinen Twingo mit deutschem Kennzeichen direkt auf dem Gehweg. Er wäre Deutscher, wohne aber schon 35 Jahre im Elsaß, er hätte Pfeffermühlen selbst gebaut, sein Sohn hätte ein 300 Jahre alte Mühle gekauft und renoviert, sein Sohn hätte 13 Monate eine Weltreise mit Rad gemacht. Er hat uns seine halbe Lebensgeschichte in 10 Minuten erzählt und die Sonne prasselt auf unseren Kopf. Ich höre gespannt zu, und hoffe auf eine baldige Pointe. Denn es wird nicht klar, was er uns eigentlich mitteilen möchte. So langsam verspüren wir beide Ungeduld, denn der Mann ohne Komma, schwafelt ohne Unterlass. Zu guter Letzt wird er auch noch belehrend. Sabine macht daraufhin kurzen Prozess, bedankt sich für das Gespräch, setzt sich auf den Sattel und fährt los, mit der Ausrede: „Wir haben leider keine Zeit mehr!“ Letztendlich hätte er aber bestimmt noch 2h weiter mit Worten auf uns eingehämmert, ohne dass wir einen Sinn darin erkennen würden. Also fahre ich auch mit einem kurzen „Dankeschön für das nette Gespräch“ weiter.

Die letzten 20 km geht die Fahrt durch einen kühlen Wald, aber der Mann ohne Komma gibt uns immer noch Rätsel auf. Die Berge bleiben auf diesem Teilstück komplett aus und der Schatten tut gut.

In Haguenau belohnen wir unsere schweißtreibende Tour mit einer Kugel Eis. Jetzt sind es nur noch 2 km bis zum Camping Municipal in Haguenau. Dort kommen wir für 17 Euro sehr idyllisch unter für die heutige Nacht. Mit der richtigen Gasflasche kochen wir uns ein paar Nudeln ab, bearbeiten kurz ein paar Bilder, schreiben den Reisebericht. Bonne nuit.

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